Apple MacBooks im Vergleich: So findet ihr das passende Modell (2024)

Die Geräte im Apple-Ökosystem sind so stark miteinander verbunden wie noch nie. Es ist heutzutage fast schon sinnlos, einen Windows-Laptop zu kaufen, wenn man ein iPhone nutzt. Denn MacBooks bringen für Apple-Fans viele Vorteile, die Windows 11 einfach nicht bieten kann.

Doch wer gerade neu, beispielsweise mit einem neuen iPhone ins Apple-Ökosystem eingestiegen ist, ist bei der großen Auswahlvielfalt der MacBooks schnell verwirrt. Darum haben wir euch in unserem MacBook-Vergleich alle wichtigen Infos zu Apples Notebooks zusammengestellt, sodass ihr leichter das passende Modell für euch finden könnt.

Welche MacBook-Modelle sind im Handel erhältlich?

Apple unterteilt seine MacBook-Palette in die Serien "Air" und "Pro". Vom MacBook Air bietet der Hersteller aktuell drei Varianten an: Das MacBook Air mit 13-Zoll-Display und M1-Chip aus dem Jahr 2020, das MacBook Air mit M2-Chip und 13,6 Zoll großem Display aus 2022 und das neue MacBook Air mit 15-Zoll-Display, das Apple auf der WWDC im Juni 2023 vorgestellt hat. Es unterscheidet sich abseits von der Displaygröße vom 13,6-Zoll-Modell nur durch seine Frontkamera. Diese löst in Full HD statt HD auf.

Neben dem MacBook Air verkauft Apple seit Juni 2022 auch das MacBook Pro mit 13-Zoll-Display und M2-Chip. Zusätzlich gibt es seit November 2023 das MacBook Pro in 14 und 16 Zoll auch mit M3, M3 Pro und M3 Max-Chip beim Hersteller zu kaufen. Zunächst nur bei Apple selbst, bei anderen Händlern startet der Verkauf des MacBook Pro mit M3-Chip am 7. November.

MacBooks mit Intel-Chip verkauft der Hersteller nicht mehr, ebenso das MacBook Pro mit M1-Chip. Im Handel sind aber vereinzelt noch Restposten des MacBook Pro mit M2 Pro oder M2 Max-Chip zu finden, diese hatte Apple erst im Januar 2023 vorgestellt.

Bereits im Jahr 2020 hat Apple mit dem MacBook Air den Umstieg von Intel-Prozessoren auf seine eigenen M-Chips gewagt. Was ist an diesen so besonders?

Was ist an Apples M-Chip so besonders?

Bei der M-Reihe handelt es sich um SoC-Prozessoren (System-on-Chip), die sowohl die CPU als auch die GPU sowie den gemeinsamen Arbeitsspeicher und alle zusätzlichen Engines und Decoding-Kerne enthalten. Apples Chips sind im 3- oder 5-Nanometer-Verfahren hergestellt. Unter anderem deswegen sind sie nicht nur leistungsfähiger als die Intel-Prozessoren, sondern dabei auch vielstromsparender. Der positive Nebeneffekt ist die geringere Hitzeausstrahlung, wodurch derProzessor nicht künstlich verlangsamt werden muss.

Starke Performance bei geringem Stromverbrauch

Genauer gesagt ist der Basischip M1 laut Apple bis zu 3,5 Mal schneller in der CPU, Sechsmal schneller in der GPU und bis zu 15 Mal schneller in maschinellem Lernen als die besten Intel-Chips, die in den vergangenen Modellen verwendet werden. Dieser Effekt ist bei den Pro und Max-Chips noch größer. Durch den geringeren Stromverbrauch hält der Akku laut Apple bis zu zweimal länger als bei vorherigen MacBooks.

Die Pro und Max-Chips kommen zudem mit einer Media Engine, die Hardwarebeschleunigung für unter andrem H.264 und ProRes enthält. Dadurch wird besonders das Arbeiten mit Videobearbeitungssoftware erheblich vereinfacht, weil die Programme Unterstützung durch Apples Chip erhalten. So können Renderings noch schneller und hitzefreier abgeschlossen werden.

M2-Chip noch performanter

Im Rahmen der WWDC 2022 stellte Apple im Juni die neue Generation ihrer eigenen Chips. Das neueMacBook Air und der MacBook Pro (13", 2022) kommen mit dem M2-Chip. Er kommt mit mehrCache und ist im 5nm-Verfahren hergestellt. Außerdem wird die neue Metal 3 API unterstützt, mitder die MacBooks im Gaming-Bereich punkten sollen.

In der CPU-Leistung ist dieser Chip laut Apple rund zwanzig Prozent performanter als das Basismodelldes M1-Chips, in der GPU-Performance ist eine Leistungssteigerung von bis zu 40 Prozent möglich.Außerdem unterstützt der Chip nun 24 statt 16 Gigabyte gemeinsamen Arbeitsspeicher. DasBesondere: Die höhere Leistung ist bei gleichbleibendem Energiebedarf möglich.

M3-Chips werden im 3-Nanometer-Verfahren gefertigt

An Halloween 2023 hat Apple die nunmehr dritte Generation seines M-Chipsatzes vorgestellt. Sie besteht aus dem M3, M3 Pro und M3 Max. Sie wurden im neuen 3-Nanometer-Verfahren entwickelt. Mit diesem können mehr Transistoren auf noch kleinerem Raum untergebracht werden, wodurch der Chipsatz noch mal mehr Rechenpower bieten soll. Apple verspricht bis zu 50 Prozent mehr Rechenpower gegenüber dem M1-Chip. Das Modell mit M3 Max soll laut Hersteller sogar bis zu 11-mal schneller sein, als das schnellste MacBook Pro Modell mit Intel-Prozessor. Erstmals wird auch Raytracing auf dem Mac unterstützt.

Ein weiterer großer Unterschied ist die Prozessor-Architektur. Intel-Prozessoren sind für gewöhnlichx86-Chips und deshalb für die allermeisten Programme bestens angepasst. Die M-SoCssetzen wiederum auf die ARM-Architektur. Dank Apples Rosetta API ist das jedoch kein Problem fürden Endnutzer und alle Programme, die auf Intel-MacBooks laufen, laufen auch auf den neuenModellen.

Welche MacBooks eignen sich für welche Zwecke?

Das MacBook Air ist ein leichtes, kleines, aber trotzdem sehr leistungsfähiges Notebook, das sich besonders für Schule, Uni und für Office-Arbeiten unterwegs eignet. Jedoch können auch ressourcenlastige Aufgaben wie das Bearbeiten von Videos gut auf dem MacBook Air erledigt werden.

Das MacBook Pro ist, wie der Name sagt, ein Gerät für den professionellen Einsatz. Er ist mit einem Lüfter ausgestattet und für wirklich aufwendige Aufgaben mit mehreren, hochauflösenden Video-Streams bestens geeignet. Auch für das Produzieren von Musik oder Kompilieren von großen Mengen Code wird ein MacBook Pro empfohlen.

Eignen sich MacBooks zum Spielen?

Das kommt stark darauf an, was man spielen möchte. Weniger aufwendige Games wie Minecraft oder Among Us sollten auch auf einem MacBook flüssig laufen und bestens spielbar sein, generell sind MacBooks aber nicht für ihre Spielerfreundlichkeit bekannt. Apple selbst definiert die Geräte nicht als Gaming-Maschinen, sondern als Workstations.

Das große Problem hierbei ist, dass viele Top-Spiele und AAA-Titel nicht mit Hinblick auf macOS-Geräte entwickelt werden. Dadurch sind die meisten großen Titel nicht nur überhaupt nicht für MacBooks verfügbar, sondern bei Verfügbarkeit oft auch einfach unspielbar.

Kann ich Windows auf einem MacBook installieren?

Das Installieren des Windows-Betriebssystems war auf alten Intel-MacBooks noch legitim und mit Boot Camp leicht zu erledigen, da die damals eingesetzten Prozessoren in der x86-64-Architektur arbeiteten und daher in der Lage waren, nativ 64-bit-Software auszuführen. Die heute eingesetzten M1-Chips arbeiten jedoch mit der ARM-Architektur, und Windows on ARM ist aktuell nur für Geräte mit Qualcomm-Chip zugänglich. Die Windows-Installation ist daher hier nur noch über Umwege möglich.

Eine Möglichkeit, um trotzdem Windows auf einem MacBook mit M-Chip zu nutzen, ist der Weg über Virtualisierung. Mit Parallels, einer VM-Software für Intel- und M1-MacBooks, können Windows-Installationen in einer virtuellen Maschine nahtlos und ohne Neustart zu installieren. Eine Jahreslizenz kostet rund 80 Euro, für eine lebenslange Lizenz ohne Upgrades werden rund 100 Euro fällig.

Lassen sich MacBooks nachrüsten?

Hier kommen wir zu einem der größten Minuspunkte von MacBooks (und, ehrlich gesagt, von Apple-Geräten im Allgemeinen): Alle modernen MacBooks bieten keinerlei Möglichkeit zum Nachrüsten von Arbeitsspeicher, SSD-Speicher oder anderen Komponenten des Laptops. Diese Strategie verfolgt Apple schon seit Jahren bei seinen Geräten.

Wer mehr Speicher bei seinem MacBook haben möchte, muss sich für teuer Geld direkt beim Kauf des Geräts dafür entscheiden. Die Preise dafür sind hoch: Für das Upgrade von 1 TB auf 8 TB Speicher beim MacBook Pro verlangt Apple rund 2.500 Euro. Eine entsprechende SSD würde im Handel "nur" rund 1.500 Euro kosten. Auch die 900 Euro für das Upgrade von 16 GB auf 64 GB Arbeitsspeicher sind leider die einzige Möglichkeit, den Arbeitsspeicher beim MacBook aufzurüsten.

Soll es doch lieber ein Notebook mit Windows sein? Diese Windows-Laptops sind dem MacBook sehr ähnlich.